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Die neun Faktoren einer perfekten Business-Garderobe

Evelyn SillerAllgemein Die neun Faktoren einer perfekten Business-Garderobe

Die neun Faktoren einer perfekten Business-Garderobe

„Kleider machen Leute“ – das ist ja landläufig bekannt. Aber nicht jedes Outfit in Dunkelblau mit weißer Bluse oder Hemd darunter macht eine perfekte Business-Garderobe aus. Um diese feine Aura des Erfolgs und der Souveränität auszustrahlen kommt es – wie immer Leben 😊 – vor allem auf die Details an. Hier möchte ich Ihnen die neun Faktoren einer perfekten Business-Garderobe vorstellen, die nicht nur den feinen Unterschied machen, sondern auch Raum und Möglichkeit bieten, in der vermeintlich spröden klassischen Business-Garderobe Ihre Persönlichkeit zu entfalten.

 

 

Standfeste und aussagekräftige Basis – Ihre Schuhe

 

 

Als ich vor vielen Jahren in meiner Lehre in der Kreditabteilung war, habe ich einen älteren Kollegen gefragt, woher er denn weiß, dass die Kunden den Kredit zurückbezahlen.

Er gab mir damals einen Rat, der mich seither immer gut durchs Leben begleitet hat. Er sagte: „Achte auf die Schuhe, denn wer seine Schuhe pflegt, pflegt auch alles andere“ – und das gilt auch für die Faktoren einer perfekten Business-Garderobe: Ihre Schuhe zeigen nicht nur Ihre Sorgfalt, sondern auch ob Sie alles andere Ihres Outfits tatsächlich ernst meinen und leben oder nur den Schein wahren.

 

 

Gute Stoffqualitäten machen schlau – die richtige Wahl des Tuches

 

 

Wussten Sie, dass man hochwertig gekleideten Menschen eine höhere Intelligenz zuschreibt?

Das ist nicht verwunderlich, denn früher war die Tuch-Herstellung aufwändig und teuer und wer sich das leisten konnte, hatte eben auch den nötigen Reichtum für Bildung. Also „gut betucht“ zu sein, bedeutete nicht nur vermögend zu sein, sondern auch gut ausgebildet.

Das sitzt uns immer noch im Blut. Achten Sie also darauf, gute Stoffqualitäten zu tragen, die nicht verknittern, billig oder schlampig aussehen.

 

 

Weil das Feine nicht nur über die Augen kommt – sondern vor allem über die Nase

 

 

Alles, was Sie tun, kann von Ihrem Gegenüber kognitiv bewertet und gegebenenfalls umgedeutet werden – nur eines nicht: Ihr Geruch. Dieser geht direkt in das Gehirn. Ohne Wenn und Aber.

Ein guter Duft ist also die leise, angenehme und wirkungsvolle Begleitmusik Ihrer Erscheinung. Übrigens, sollte er die 50 cm-Grenze um Sie herum nicht überschreiten.

 

 

Gedeckte, dunkle Farben sind weder öde noch out

 

 

Wir empfinden dunkle Farben kompetenter als helle. Der Dunkel-/Hell-Kontrast zwischen Ober- und Unterteil hat etwas mit „Ich meine es ernst“ zu tun (was im Übrigen auch auf Hochzeits-Anzüge zutrifft 😊). Dieses Farbempfinden hat sich über die letzten Jahrhunderte entwickelt und gilt immer noch.

Wenn es also um wichtige Verhandlungen geht, sollten Sie es sich einfach machen und auf die gedeckten Farben vertrauen. Ob Sie lieber Schwarz oder Blau wählen, können Sie hier nachlesen.

Bringen Sie lieber mit Ihren Accessoires ein bisschen Farbe ins Spiel. Achtung: Nicht mehr als drei Farben sollten Sie kombinieren, wenn Sie den Fokus auf sich und nicht die Klamotte legen wollen. Ruhe fürs Auge hat auch etwas mit Souveränität und dem „Nicht“-Laut-Sein-Müssen zu tun.

 

 

Muster machen Kenner, wenn diese Muster tragen können

 

 

Muster, die Ihnen stehen, hängen zusammen mit der Linienführung und Mach-Art Ihres Gesichtes.

Nicht jedem stehen sie gut. Wenn Sie bspw. ein klares Gesicht mit viel Hintergrundfläche haben – im Klartext: Platz für Haut zwischen Augen, Nase und Mund – ist es besser, wenn auch der Stoff Hintergrundfläche bietet und die Muster nicht ineinanderlaufen.

Für die Faktoren einer perfekten Business-Garderobe gilt: Weniger ist mehr und bitte Vorsicht bei allem, was lustig sein soll. Wichtiger ist vielmehr, dass Sie, sollten Sie Muster kombinieren, darauf achten, dass die Maßstäbe der Muster miteinander funktionieren – also bspw. zwei Karos sind so breit wie der Abstand zwischen den Nadelstreifen.

 

 

Das Format entscheidet über die Wahrnehmung

 

 

Beim ersten Eindruck checken wir, wie das Gegenüber gebaut ist – denn die Größe und Stärke des anderen entscheiden über die Wahl der Mittel, wenn es brenzlig wird. Wir kämpfen nur dann, wenn wir eine Chance haben, ansonsten ist Totstellen oder Flüchten die bessere Alternative.

Deshalb fühlen wir uns wohler, wenn wir wissen, wo unser Gegenüber anfängt und aufhört: Das bedeutet, wenn Sie Kleidung tragen, die Ihr Format nicht richtig wiedergibt, ermöglichen Sie es Ihrem Gegenüber nicht, ein gutes Gefühl und Sicherheit zu empfinden. Und damit vertraut man Ihnen nicht.

 

Die Devise lautet also: Tragen Sie Kleidung, die Ihnen gut passt und Ihrer Körperform folgt. Ein guter Schultersitz, die richtigen Längen der Ärmel, Hosenbeine und des Rockes sind wichtig. Und bitte: Wenn Sie Taille haben, dann zeigen Sie diese. Es ist nämlich ein Trugschluss, dass weite Kleidung Kilos kaschiert und uns besser aussehen lässt. Im Gegenteil: Wenn Sie Ihre Rundungen überdecken, wirken Sie nicht nur unsicher und so als würden Sie sich nicht in sich wohlfühlen, sondern auch mit mehr auf den Rippen als Sie haben. Das gilt unabhängig von Kleidergröße und Körpergröße.

 

 

Ihre Hände – Indiz für Sicherheit und Ihren Umgang mit sich

 

 

Wir fühlen uns immer wohler, wenn wir die Hände des anderen sehen, weil dieser dann nicht hinter dem Rücken seine Messer wetzen kann. Die Frage ist also nicht nur, wo Sie Ihre Hände in welcher Situation platzieren, sondern Ihre Hände offenbaren auch, wie Sie mit sich selbst sind.

Körpersprachlich sind die Hände und Arme die Verlängerung des Herzens und offenbaren den inneren Status. Außerdem gilt in Sachen Optik das Gleiche wie bei den Schuhen: Ihre Hände zeigen, wie Sie sich pflegen und wie wichtig Ihnen Sorgfalt ist. Die Nägel sollten nicht zu lang sein, weil es dem Gegenüber das Gefühl von aufgekratzter Haut vermittelt. Es sollten keine Hautfetzchen raushängen oder der Lack absplittern – also die Hände sollten insgesamt gepflegt sein. Cremen und Salben hilft allenthalben, denn wir lassen uns lieber von einer samtig-gepflegten Hand berühren.

 

 

„Schau mir in die Augen, Kleines“ – wie denn, wenn ich abgelenkt bin?

 

 

Wir schauen nicht gern, wenn jemand etwas an sich hat, was so ein kleines Fremdschämen auslöst. Wenn wir peinlich berührt sind, versuchen wir uns zu distanzieren – auch innerlich. Gerade wenn dieser Fremd-Schäm-Auslöser im Gesicht ist, wird es sehr schwierig zu überzeugen. Es ist deshalb wichtig, gerade beim Pflegen und Richten des Gesichtes sorgsam zu sein: Bei heraushängenden Nasenhaaren, zu breit gemalten Lippen, unpassenden Make-Up-Farben, strubbeligen Augenbrauen, wildwachsendem Bart, ungepflegter Haut und einer dreckigen Brille identifiziert sich niemand gern mit Ihnen und dem, was Sie zu sagen haben. Aber wenn das alles stimmig und gepflegt ist, wird man Ihnen an den Lippen hängen.

 

Zwei Dinge noch dazu:

Sollten Sie jemandem begegnen, der Essenspuren in den Zähnen hat: Bitte sagen es ihm.

Seien Sie gütig mit sich und freuen sich an Ihrem Gesicht, denn es passt so gut zu Ihnen und dem Rest Ihres Körpers. Es ist einzigartig.

 

 

Ihre Kleidung soll Ihr Ziel unterstützen

 

 

Überlegen Sie sich im Vorfeld, wie Sie wirken wollen. Ihre Kleidung wirft sich nicht aus dem Schrank auf Sie drauf, sondern Sie suchen sie aktiv aus. Also überlegen Sie vorher, welche Kleidung Sie beim Erreichen Ihres Zieles unterstützt. Es gibt nicht DIE eine richtige Kleidung, die immer funktioniert. Es gibt nur die richtige Kleidung für DIESEN Anlass.

 

Wichtig ist, dass Sie sich wohl und darin sicher fühlen. Alles, wo Sie zuppeln, festhalten oder hinziehen müssen, lenkt Sie ab. Außerdem ist es meiner Erfahrung nach auch so, dass Sie mit einem Jackett und bei den Damen einem bestrumpften Bein mehr „Teflon-Beschichtung“, mehr Sicherheit und Souveränität ausstrahlen. Entscheiden Sie einfach, ob man Sie anschauen oder Ihnen zuhören soll.

 

 

Wenn es etwas gibt, das aus Ihrer Sicht in dieser Aufzählung der Faktoren einer perfekten Business-Garderobe fehlt, dann schreiben Sie mir einfach.

 

Ich freue mich auf Ihre Nachricht und wünsche Ihnen viel Spaß beim Umsetzen Ihres First-Class Auftritts.

Sollten Sie dafür Unterstützung brauchen, bin ich sehr gerne für Sie da.

 

 

Herzlich

Ihre

Evelyn Siller

Evelyn Siller
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