
Stilvoll im New Normal – Good to know
Kommen Sie stilvoll und souverän durch die neuen Zeiten.
Letzte Woche war ich seit langem mal wieder unterwegs auf einem Seminar. Beim Aufeinandertreffen mit den Menschen ist mir aufgefallen, dass bei uns allen immer noch viele Fragezeichen sind, wie wir mit den neuen Gepflogenheiten am besten umgehen. Es fehlen noch die klaren und „ritualisierten“ Strukturen, die uns stilvoll im New Normal und im persönlichen Miteinander Halt und Orientierung geben. Aktuell „ruckelt“ es immer ein bisschen, bis alle Beteiligten sich wohlfühlen und im gemeinsamen Miteinander angekommen sind.
Gerade der erste Eindruck prägt den Verlauf der weiteren Begegnung entscheidend und deshalb möchte ich Ihnen gerne aus der Sicht als Knigge-Expertin meine Gedanken mitgeben zum souveränen Auftreten im „new normal“ – damit Sie sich in der „neuen Art des Begegnens“ sicher und wohl fühlen: Beim Begrüßen. Mit Ihrer Maske. Mit dem richtigen Umgang des Testens und weiteren, durch Corona veränderten Dingen, die unseren Alltag im Business beeinflussen.
Begrüßungsrituale in Corona-Zeiten
Wissen Sie eigentlich, warum man sich die rechte Hand zur Begrüßung reicht?
Die rechte Hand war früher die Schwerthand und durch das Reichen der Hand zeigte man seine friedlichen Absichten. Heute kämpfen wir nicht mehr mit den Schwertern, aber dennoch können wir durch den Handschlag die wichtige Frage beim ersten Eindruck – Freund oder Feind – ganz gut beantworten. Durch die Berührung können wir unser Gegenüber im wahrsten Sinne des Wortes greifen und der Händedruck erzählt uns schon einiges über die Person, die uns gegenübersteht.
Darüber hinaus ist der Händedruck nicht nur Geste der Freundschaft, sondern eben auch der Wertschätzung, der Freude über den Anderen.
Aufgrund von Corona fällt der klassische Händedruck flach und jetzt ist die Frage, welche der diversen Begrüßungsrituale eine gute Alternative ist und uns stilvoll im New Normal unterstützt.
Sie können sich HIER die Infos und meine Empfehlungen ganz anschaulich zu Gemüte führen.
Die Maske und was wir künftig damit tun sollten
„Oh, wenn ich nur endlich diesen Lappen im Gesicht wieder los wäre“ …. So oder ähnlich hört man es doch sehr oft gerade, wenn Menschen über ihre Maske sprechen.
Es gibt viele Berufsgruppen, die seit Jahr und Tag immer Maske tragen und das ganz ohne Gedöns – und keiner von den Nicht-Masken-Trägern hat das je in Frage gestellt, sondern war bisher sehr dankbar für die Hygiene.
Corona hat unser Bewusstsein darüber geschärft und Hygiene und Rücksichtnahme auf Andere mehr in den Mittelpunkt gestellt.
Insofern denke ich, dass wir unter diesem Gesichtspunkt es auch in Zukunft ganz gut hinbekommen, unsere Mitmenschen stilvoll im New Normal zu schützen- und nicht nur vor Corona, sondern auch dann, wenn aufgrund von Schnupfen, Allergie, Grippe u.ä. „der Rüssel läuft“ 😊. Denn jetzt wissen auch wir außerhalb von Asien auch, wie das geht.
Und falls Sie mehr zum Thema „Masken-Knigge – was gehört sich so?“ wissen möchten, dann lesen Sie einfach nochmals HIER nach ;-).
Testen ist der neue Blumenstrauß
„Brauch ich jetzt echt einen Test, um …..XY zu machen? ….bei Ihnen einen Termin zu bekommen? ….etc.“ – Diese Frage, in einem Ton, der den damit verbundenen Aufwand deutlich spüren lässt, hört man gerade oft.
„Ja“ ist die Antwort, die bereits vor der Stellung der Frage feststeht – denn das ist ebenso gesetzlich geregelt und alle Unternehmen und Gewerbetreibende können darauf nicht einfach so verzichten. Man sollte das also nicht als persönliche Beleidigung verstehen, sondern einfach so akzeptieren.
Ich muss manchmal an die Einführung des Sicherheits-Gurtes denken, als man von Gesundheitsschäden durch den Gurt sprach und das Kollektiv der Gesellschaft diesen vermeintlichen Quatsch nicht ernst nahm. Und heute? Kein Mensch würde heute auf die Idee kommen, die Gurte wieder abzuschaffen, weil sie Sicherheit geben.
Und so ist das mit den Tests eben auch. Richtig stilvoll im New Normal und wertschätzend für die eigene Umwelt ist es, wenn Sie sich proaktiv testen lassen, vorausschauend sozusagen – und dann zusätzlich zum Blumenstrauß einfach auch ein negatives Testergebnis mitbringen. 😊
Nicht alles wie vorher!
Nachdem das Leben nun wieder zurückkehrt und viele von uns schon wieder unterwegs sind, hat sich dennoch Einiges in den letzten Monaten verändert, das wir uns auch künftig erhalten sollten:
Profis nehmen die guten Seiten mit.
Es hat sich in den letzten Monaten etwas grundlegend verändert, das wir uns auch in gesundem Maß künftig erhalten sollten – wir können und dürfen ONLINE arbeiten. Ergo: Nicht jeder Termin muss künftig wieder in Präsenz stattfinden – gerade für Termine, zu denen Menschen sonst mehrere Stunden oder gar Tage in einer Selbstverständlichkeit angereist sind, ist ein Check sinnvoll, ob ein Präsenz-Treffen unbedingt Sinn macht – in Wertschätzung der Zeit, der Umwelt und des finanziellen Investments.
Und: Corona hat gezeigt, dass Home-Office kein Bauchkraulen ist, wie es früher oft abgetan wurde, als quasi zusätzlicher freier Tag. Ich denke, wir haben alle gemerkt, dass von zu Hause arbeiten und die Arbeit zu Hause anstrengender und mehr ist, als die meisten dachten.
Fazit: Nicht jeder muss von 7.30 Uhr bis 18.00 Uhr im Büro sitzen. Man kann auch von zuhause produktiv arbeiten – wenn bspw. die Kinder krank sind. Gerade für uns Mütter (und natürlich auch die Väter), die bisher immer Vollstress hatten, wenn die Kids nicht in die Schule konnten, ist das eine wirkliche Entlastung.
Abstand ist nicht immer schlimm. Im Gegenteil.
Wir alle gestalten unsere Welt – und in den letzten Monaten haben sich Dinge entwickelt, die wir für unmachbar hielten. Profis sehen und behalten das Gute.
Wir lassen Raum.
Wir fühlen uns alle wohl und sicher, wenn uns niemand so sehr auf die Pelle rückt. In den letzten Monaten haben auch wir Abstand halten gelernt, wie es in anderen Ländern schon immer Sitte war: An der Supermarktskasse, in den den Geschäften, an der Bushaltestelle, beim Buffet oder beim Warten auf Einlass etc…. Wollen wir das nicht einfach weiter so handhaben?
Wir verabreden uns wieder.
Auch zum Einkaufen. Ich finde es schön, wenn man einen Termin zum Shoppen buchen kann und man dann dabei gut begleitet wird.
Wir geben uns die Ehre.
Das „Einchecken“ im Restaurant und das An-den-Platz-begleitet-Werden steigert die Vorfreude, den Service, die Wertschätzung, also das ganze Service-Erlebnis, uns als Kunden, die Gastgeber und das Miteinander. Ich finde, auch das sollten wir hier weiterführen 😊.
Stilvoll im New Normal – Weil eines bleibt: Wir.
Vieles hat sich verändert, aber irgendwie auch nicht.
Denn eigentlich dreht sich alles doch immer um die Frage, wie wir mit uns umgehen.
Jeder mit sich.
Jeder mit seiner Umwelt.
Ob es um die Begrüßung geht, den Schutz, den wir geben, unser Verhalten,… grundsätzlich hat alles immer mit Haltung und Stil zu tun.
Damit, welchen Wert man anderen gibt und welches Verhalten man sich wert ist.
Bei allem, was sich ändert, bleibt doch immer eines: Es ist schöner, macht reicher in jeder Hinsicht, fällt leichter, ist lustiger … wenn wir es gemeinsam rocken – und alles beginnt bei einem selbst.
Jeder von uns macht einen Unterschied.
Jeder setzt seine Marke.
In diesem Sinne, bleiben Sie mir gewogen,
Ihre
Evelyn Siller