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Schwarz oder Blau? Wählen Sie klug.

Evelyn SillerAllgemein Schwarz oder Blau? Wählen Sie klug.
Bild von zwei Herren in Anzügen, einer in schwarz, einer in blau

Schwarz oder Blau? Wählen Sie klug.

Durch das „Weg von der Krawatte“ und „Hin zum Du“ lockern sich viele bisher gültigen Spielregeln. Diese bislang berechenbare Routine mag vielleicht für etwas Steifheit gesorgt haben, bot aber auch immer einen sicheren Rahmen für das, was „erlaubt ist und gefällt“. Diese neue Freiheit macht es also nicht einfacher.

 

Doch manches bleibt eben auch: Schwarz oder Blau sind die wichtigsten Farben im Business. Nur wann trägt man was?

Die Frage „Was soll ich jetzt bloß anziehen?“ ist wichtiger denn je

Ihre Kleidung ist Ausdruck Ihres Selbstbildes und zeigt auch, ob Sie es verstehen, im jeweiligen Rahmen den richtigen Ton und die richtige Botschaft zu senden.

 

Die Frage nach dem perfekten Business-Outfit kann nicht generell beantwortet werden. Es kommt immer darauf an – sowohl auf die Branche als auch in welcher Rolle/ Funktion Sie dort unterwegs sind. Banker sehen anders aus als Architekten, Lehrer anders als Informatiker. Mal ist der Anzug/das Kostüm das absolute Must-Have, mal würden Sie damit komplett overdressed unterwegs sein.

 

Es kommt also auf das Umfeld und Ihre Zielsetzung an. Aber unabhängig von Stil und Form können Sie immer die Farben nutzen.

Manche Farben lassen uns aufgrund unserer eigenen Färbung in Haut, Augen und Haaren fitter, gesünder, vitaler wirken.

Farben sind mehr als Ausdruck modischen Empfindens

Die Farben, die Sie tragen, wirken – ganz egal, für welche Branche Sie tätig sind. Unser Farbempfinden und die Auswirkung auf unsere Emotionen sind uns in den letzten Jahrhunderten förmlich in „Fleisch und Blut“ übergegangen.

 

Bestimmte Farben lösen in uns Assoziationen aus, ohne dass wir das in dem Moment genau erklären können: Dunkle Farben wirken auf uns beispielsweise kompetenter als helle Farben. Pastellige Farben lösen mehr Schutzbedürfnis aus als kräftige Farben. Einige Farben wirken eher weiblich, andere eher männlich. Die Psychologie der Farben greift tiefer als wir glauben.

Die Grundsatzfrage in Sachen Farbe

Schwarz oder Blau – was ist nun richtig und angebracht?

 

Diese Frage lässt sich mit einem kleinen Rückblick in die Geschichte beantworten:

Im Laufe der Zeit konnten die Menschen ihre Stoffe immer besser einfärben. Die Techniken hierzu wurden verbessert, es gab neue Erkenntnisse und auch der Mensch als Individuum wurde gesellschaftlich immer wichtiger.

Das führte dazu, dass die Kleidung immer bunter und schmückender wurde. Gerade im 14. und 15. Jahrhundert nahm das Aufputzen immens zu. Männlein und Weiblein waren farbenprächtig und aufgerüscht unterwegs. Kleidung wurde zum Mittel, seinen Wohlstand und die Zuordnung zu seiner Klasse zu demonstrieren. Je prachtvoller, desto besser.

Ein kleiner Rückblick klärt auf…

Doch dann kam der geistige Umschwung: Wer es „zu bunt“ trieb, war kein tugendsamer, gottgefälliger, gelehrter und vornehmer Mensch – das Schwarz hielt Einzug: Die kirchlichen Würdenträger, Amts- und Staatspersonen trugen schwarze Amtsroben und hoben sich so vom normalen Volk ab.

 

Diese Distanz schafft Schwarz auch heute noch. Denken Sie an die Richter und Pfarrer.

Im Business ist sie also die Farbe des Chefs – und jetzt stellt sich die Frage, wieviel Chef möchten Sie demonstrieren oder mit wieviel Schwarz Ihren Chef vielleicht unbewusst herausfordern. Manchmal ist ein dunkles Anthrazit vielleicht die entspanntere Wahl.

Auch wenn es einen besonderen Anlass gibt, kommt auch immer noch die schwarze Tracht zum Einsatz – sei es beim „black tie“ oder dem „kleinen Schwarzen“.

 

Blau ist immer noch kompetent, jedoch für unser Empfinden zugewandter und freundlicher als Schwarz. Es steht deshalb als Farbe des Vertrauens, der Kompetenz und der Loyalität. Daraus speisen sich bspw. auch der Dresscode auf der politischen Bühne oder die Gestaltung vieler Firmenlogos.

Außerdem ein Wort zu Grau

Um das Spektrum der dunklen Farben abzurunden: Anthrazit als abgeschwächtes Schwarz funktioniert natürlich immer. Wenn das Grau heller wird, sollten Sie an die Assoziation von mausgrau ist gleich langweilig und unscheinbar denken, auch wenn Nicht-Auffallen ja auch ab und an von Vorteil sein kann – wenn es beispielsweise um die Verteilung der nicht so attraktiven Aufgaben geht.

Die richtige Farbwahl für Sie

Wenn Sie Chef sind, dann sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass Ihre MitarbeiterInnen Ihnen das Schwarz nicht krumm nehmen, sondern es vielleicht auch ab und an erwarten.

 

Wenn Sie bei Ihrem Chef schon optisch einen guten Eindruck hinterlassen wollen, sollten Sie bedenken, dass Sie es nicht zu bunt treiben – dann ist ein tiefes Mitternachtsblau ein guter Schritt in die richtige Richtung. Dunkles Anthrazit als nicht ganz schwarzes Schwarz geht auch immer, um Format zu zeigen.

 

Mit den entsprechenden Accessoires (Krawatte, Tuch, Einstecktuch u.ä.) können Sie dann etwas mehr Farbe bekennen – denn auch hier gilt, dass diese Farben wirken: Wählen Sie das angriffslustige, starke und manchmal arrogant wirkende Rot oder lieber ein freundliches, zugewandtes Mittelblau oder gar ein sensibles, einfühlsames Rosa? Was ist richtig?

 

Ganz genau: Es kommt darauf an, welchen Eindruck SIE erwecken wollen! Und Sie sehen, dass es gerade mit den Farben viele Gestaltungsmöglichkeiten gibt, die Sie wirken lassen, ohne dass Sie einen Pieps sagen.

 

Wenn Sie dazu noch mehr wissen möchten, bin ich gerne für Sie da.

Herzlich, Ihre Evelyn Siller

Evelyn Siller
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